Eine Produktion der Eikon Nord im Auftrag von Sat.1 und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
„Ich gehe ab und zu mit meinen Schwiegereltern in die Kirche. Der Blitz hat mich noch nicht getroffen.“
Er ist Profiboxer, topfit und kampfbereit. Und ganz aktuell der neue Asien-Gürtelträger des Weltverbandes WBC im Mittelgewicht. Also eigentlich jemand, der keine Angst haben muss. Doch seitdem Ünsal Arik die Politik des türkischen Staatspräsidenten Erdogan kritisiert hat, bekommt er Morddrohungen. „Der Preis ist hoch, damit musst du jetzt lernen umzugehen. Ich habe jetzt gelernt, ich ignoriere diese Menschen“ so Arik zu den Anfeindungen. Sich für Meinungsfreiheit und Demokratie einzusetzen ist ihm wichtig. Ariks Einstellung: „Jeder Mensch soll frei und in Frieden leben. Wir kommen zur Welt und wir werden sterben. Aber über das, was dazwischen passiert, sollten wir reden und nicht aufeinander schießen.“
Das war nicht immer so. Arik ist in der Oberpfalz geboren und aufgewachsen, erlebte hier Ausgrenzung und Rassismus. Seine Reaktion darauf: „Ich war auch mal so ein kleiner dummer Junge, der dachte, alles was nicht türkisch ist, ist scheiße und Moslems forever“.
Heute setzt sich der überzeugte Veganer für Meinungs- und Religionsfreiheit, Integration und Menschenrechte ein. Wie es dazu kam, dass er seine Einstellung geändert hat und was ein Iman und ein Priester damit zu tun haben, das erzählt Ünsal Arik im Gespräch mit Julian Sengelmann.
Format: Serie/Reihe
Ausstrahlung: 17.11.2019
Länge: 20 Minuten
Sender: Sat.1
Produktion: EIKON Nord Hamburg
Produktionsjahr: 2019
Produzent: Anna Reinecke