Bei einem Neugeborenen ist klar, wer die Mutter ist, aber bei der Vaterschaft ist das nicht so – ohne DNA-Test kann sich eigentlich kein Mann 100-prozentig sicher sein, auch wirklich Erzeuger des Kindes zu sein. Schätzungen zufolge werden jährlich allein in Deutschland rund 25.000 Kinder geboren, deren leiblicher Vater nicht derjenige ist, der sich dafür hält. Solche Kinder heißen im Volksmund „Kuckuckskinder“, die vermeintlichen Väter nennen sich selbst „Scheinväter“. Fliegt der Schwindel auf, brechen fast immer ganze Welten und Familien zusammen. Die Scheinväter fühlen sich oft doppelt betrogen: denn selbst wenn ihre Vaterschaft eindeutig widerlegt ist, haben sie vor Gericht nur dann eine Chance, wenn sie den Justizbehörden ihre Zweifel im Rahmen einer bestimmten Frist mitteilen. Ansonsten bleiben sie juristisch Väter – und müssen für das Kind eines Anderen zahlen.
„Justice“ begleitet betroffene Kuckucksväter bei ihren juristischen Auseinandersetzungen und fragt, welche Auswirkungen das Aufdecken einer Lebenslüge auf ihre Familien hat. Und ein Kuckuckskind erzählt, wie es sich anfühlt, erst mit 44 Jahren die Wahrheit zu erfahren und endlich seinen leiblichen Vater kennenzulernen.
Format: Serie/Reihe
Ausstrahlung: 20.04.2015
Länge: 30 Minuten
Sender: RTL
Produktion: EIKON Nord Hamburg
Produktionsjahr: 2015
Produzent: Thorsten Neumann